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Feuer beim Freibad: Polizei ermittelt wegen Brandstiftung

Drei Einsätze in einer guten Stunde, und das bei knapp 30 Grad im Spätsommer: Die Feuerwehr Rottweil hatte schon einiges zu tun an diesem Samstagmittag. Zwei der drei Fälle wären vermeidbar gewesen, bei einem liegt wohl Brandstiftung zugrunde.

Meterhoch schlugen an diesem Samstagnachmittag gegen 15.15 Uhr Flammen aus einem dichten Gebüsch am Rottweiler Freibad. Diese Einsatzstelle war für die Feuerwehr besonders schwer zugänglich – sie lag einerseits am Rande des bereits geschlossenen Freibads. Und andererseits an einem hohen Zaun am Bolzplatz, der von dort geschossene Bogenlampen abfangen soll. Das bedeutete: kein direkter Zugang. Die Löschfahrzeuge kamen zudem nur an die hundert Meter ran, die Länge eines Fußballfeldes, eben.

Offenbar hatte dort irgendwer gezündelt – denn bei den Löscharbeiten entdeckten Einsatzkräfte angezündete Rollen Klopapiers. Eine eindeutige Spurenlage, die Polizei, die mit zwei Streifen vor Ort war, vernahm deshalb Augenzeuginnen und -zeugen. Derer gab es einige, etwa auf einem weiteren Fußballplatz, wo eine Jugendpartie angepfiffen wurde, aber auch auf der Skater-Anlage, von wo aus zwei Frauen die Feuerwehr alarmierten, nachdem sie die ersten Flammen gesehen hatten, wie sie der NRWZ erzählten. Zeugen berichteten auch, sie hätten kurz vor Brandausbruch ein paar Jugendliche wegrennen sehen.

Einsatzkräfte legen eine Schlauchleitung.
Die Brandstelle liegt hinter Zäunen, ist kaum erreichbar
Die Kette hält dem Bolzenschneider keine paar Sekunden stand.
Alle Fotos: Peter Arnegger

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr verschafften sich unter dem Kommando von Stadtbrandmeister Frank Müller Zugang zur Brandstelle. Sie knackten Stahlketten an Toren im Bolzplatzzaun, schnitten zudem einen Durchgang ins Drahtgeflecht. Mit zwei Wasserrohren rückten sie dem Feuer zuleibe. Eine zweite Einheit mit einem Löschfahrzeug machte sich schon am – verschlossenen – Tor des Freibads bereit, um gegebenenfalls auch dieses aufzubrechen und den Brandort von innen anzufahren. Aber die Kameradinnen und Kameraden schafften es von außen, das Feuer zu löschen. Ein schweißtreibender Job. Rund 200 Quadratmeter hätten gebrannt, sagte Müller der NRWZ.

Brennt wohl kaum von alleine: Angekokeltes Toilettenpapier.

Ein Teil der Einsatzkräfte kam zu diesem Brand gerade von einem anderen. Kurz nach dem Feuer am Freibad, nur Minuten später, war die Feuerwehr Rottweil auch zu einem Kfz-Brand in der Hausener Straße gerufen worden. Dieser war laut Müller weniger dramatisch, dort habe ein älterer Pkw geraucht.

Unverständnis aber zeigte er für einen neuerlichen Einsatz nur rund eine Stunde zuvor in der Hochwaldstraße. Dort brannte eine Hecke – weil wieder einmal jemand meinte, Unkraut abflammen zu müssen. Dabei weiß doch eigentlich jedes Kind inzwischen, dass das keine allzu gute Idee ist …,




Peter Arnegger (gg)

… ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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